SBU – Schweizerische Buddhistische Union

Zurück zur Übersicht

«In Bern ist der Bodhi-Baum ein Silberahorn!»,

Eröffnung des ersten Buddhistischen Gräberfelds in der Schweiz im Bremgartenfriedhof in Bern

Am 7. Juni 2018 wurde im Bremgartenfriedhof in Bern das erste Buddhistische Gräberfeld mit einer Feier und Zeremonie zusammen mit 170 Gästen, wozu auch eine taiwanesische Delegation zählte, feierlich eröffnet. Dies verdanken wir der Aufgeschlossenheit und dem grossen Engagement von Stadtgrün Bern und namentlich Herrn Walter Glauser. Von Buddhistischer Seite wurde er unterstützt und beraten von Hildi Thalmann (Chan Bern) und Dieter Obrist (Yun Hwa Sangha Bern) sowie dem Interkulturellen Buddhistischen Verein Bern (IBVB) und der Schweizerischen Buddhistischen Union (SBU).
Der Bremgartenfriedhof grenzt unmittelbar an eine Einfallstrasse in die Stadt an, strahlt aber mit seinen weiten Grünflächen und alten Baumbeständen eine grosse Ruhe und Frieden aus. Die beiden Buddhistischen Grabfelder sind als stilisierte Lotusblumen angelegt, entlang deren Blüten die Urnen beigesetzt werden können. Eine Statue von Buddha Amitabha, geschaffen von Harald Fauska (Asiatische Skulpturen und Blattgoldbilder), steht auf einem Granitsockel von Richard Wyss im Schatten eines mächtigen, alten Silberahorns.

In den Ansprachen von Christoph Schärer, Leiter Stadtgrün Bern, Gemeinderätin Ursula Wyss, David Leutwyler Geschäftsführer von «Haus der Religionen – Dialog der Kulturen» und Hildi Thalmann wurde die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten erwähnt und die Freude darüber, dass die Angehörigen aller fünf grossen Weltreligionen in Bern nun die Möglichkeit haben eine letzte Ruhestätte zu finden. Dort, wo man bestattet wird, ist man zu Hause, ob man nun Berner oder zugewandert ist, ob man aus einer Buddhistischen Kultur und Tradition stammt oder sich diese ausgesucht und sie angenommen hat. In Anspielung auf die Statue von Buddha Amitabha, wurde das Herz-Sutra zitiert: «Leere ist Form, Form ist Leere». Buddha und der Wunsch waren da, bevor die Statue unter dem Silberahorn Gestalt annahm und Form wurde.
Im Anschluss an die Ansprachen wurde die Buddhastatue enthüllt und in einer kleinen Zeremonie der Ort eingeweiht. Drei Mönche aus der Theravada-Tradition sangen Mantras, Hildi Thalmann sang das Herz-Sutra, das allen Traditionen gemeinsam ist. Nach einem Moment der Stille wurden von Mitgliedern der Yun Hwa Sangha Mantras und anschliessend von Nonnen aus der Tibetischen Tradition Widmungen gesungen.
Ein reiches Apéro in der Maschinenhalle war der gelungene Abschluss des Anlasses und zeigte erneut, wie umsichtig und sorgfältig Stadtgrün Bern das Buddhistische Gräberfeld und den Anlass geplant und durchgeführt hat.

Wir freuen uns, dass der Buddhismus in der Öffentlichkeit sichtbarer wird und danken allen, die dazu einen Beitrag geleistet haben, ganz herzlich.

 

Foto: Stadtgrün, Stefan Maurer / maust.ch